Dienstag, 30. Juli 2013
Liebster Charlie...
wenn ich dich ansehe, geht es mir gut. Es erfreut mich, dir zuzusehen, wie du die Welt für dich entdeckst.
Wie du Lebensmittel, die du nicht kennst, vorsichtig ins Maul nimmst, sie zu deiner Decke trägst und dort minutenlang genau untersuchst, und nur frisst, wenn du sie für gut befunden hast.
Wie du schläfst und im Traume mit den Beinen ruderst, die Lefzen hochziehst und knurrst oder ein unterdrücktes Bellen verlauten lässt. Was magst du wohl in deinen Träumen erleben? Vielleicht träumst du von deinen Begegnungen mit der Nachbarskatze, mit der du so gerne spielen würdest. Dummerweise versteht sie deine Spielaufforderung nicht, wenn du ganz aufgeregt, mit wedelndem Schwanz und aufgestelltem Nackenfell auf sie zurennst. Zu schade!
Vielleicht träumst du auch vom letzten Winter, als du im Tiefschnee eine gefrorene Maus fandest, die du für unwiderstehlich erachtetest und einfach nicht hergeben wolltest. Als du sie in zwei Stücke teiltest, sie dann herunterwürgtest und später im Wohnzimmer in sieben Portionen wieder erbrachest.
Selbst dafür konnte ich dir nicht wirklich böse sein.
Ich bin froh, dass ich dich habe und du deine Erlebnisse mit mir teilst!